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RETTUNG IN LETZTER MINUTE
Schloss Bothmer und seine wechselvolle Geschichte

Regie: Claudia und Günter Wallbrecht     

Kamera: Günter Wallbrecht   

Ton: Nadja Köpke   

Schnitt: Claudia und Günter Wallbrecht

Sprecherin: Caren Miosga     

Länge: 60 Min. / DVD

 

„Respice finem“  steht über dem Hauptportal von Schloss Bothmer: Bedenke das Ende. Das Ende des barocken Gemäuers in Mecklenburg schien vor ein paar Jahren gefährlich nahe. Doch selbst im Verfall übte das Schloss einen erstaunlichen Sog aus auf alle, die sich ihm näherten, sich einließen auf den Ort und seine lange Geschichte. Eine Geschichte, in der es um feudalen Lebensstil, Heimatliebe, Leid und Vertreibung, Enteignung, sozialistischen Aufbruch und missglückte Privatisierungsversuche geht. Eine Geschichte, in der barocke Ornamente auf DDR-Tapeten treffen und historische Baukunst auf PVC-Böden. Eine Geschichte, in der es um Tradition, um Erinnerung geht.

Der Film begleitet 7 Jahre lang das Auf und Ab der Restaurierungsarbeiten. Die letzten Schlossbewohner der Familie von Bothmer kommen zu Wort und jene Menschen, die aus unterschiedlichsten Gründen mit dem Schloss und seiner Geschichte verbunden sind. Wie der Gärtner Wolfgang Kaletta, dem es zu DDR-Zeiten mit viel Herzblut und Phantasie gelungen ist, den wilden Charme des Schlossparks zu erhalten und dem es zu verdanken ist, dass die barocke Feston-Allee noch heute wächst und gedeiht.  Die Filmmusik hat Carsten-Stephan Graf von Bothmer komponiert, dessen Vater als Kind noch seine Sommerferien auf dem Schloss verbracht hat. 

AUF DEN SPUREN VON MARTHA MUCHOW

Regie: Günter Mey / Günter Wallbrecht                  

Kamera/Schnitt: Günter Wallbrecht         

Ton: Timo Selengia        

Länge: 46 Min. / DVD 

Darsteller*in: Simone Fulir, Maik Rogge, Tammy Girke         

Produktion: ww-media

 

Wie erleben Kinder ihre Welt, wie leben sie in dieser Welt und unterscheidet sich die Welt der Kinder von der Welt der Erwachsenen? Martha Muchow, wegweisende Psychologin und Kindheitsforscherin an der Hamburger Universität, hat in den 1920er Jahren Kinder in Barmbek an unterschiedlichen Orten beobachtet. Mit ihren detaillierten und unvoreingenommenen Beschreibungen hat sie einen neuen Blick auf Heranwachsende und ihre Welt eröffnet. Kinder beschreibt sie nicht als „Defizitwesen“, sondern als eigenständig handelnde Persönlichkeiten. Dieser neue Blick stellt seinerzeit eine Revolution dar, denn Muchow will damit auch die Pädagogik reformieren.

Der Film erzählt die Geschichte der Forscherin und schildert die Umstände ihres Todes nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten. Muchows Forschung wird für lange Zeit vergessen. Erst in 1970er Jahren wird sie in den USA wiederentdeckt und später auch in Deutschland wieder wahrgenommen. Heute gilt ihr Forschungsansatz als Klassiker der Kindheitsforschung.

Der Film ist ab sofort online zugänglich: https://qualitative-forschung.de/film-muchow/

 

BRUCHSTÜCKE - Eine Annäherung an den Komponisten Friedhelm Döhl

Regie: Michael Dreyer, Hugo German Gaido, Günter Wallbrecht               

Kamera: Günter Wallbrecht, Felix Lübbert  

Musikaufnahmen: Thomas Fricke-Masur        

Schnitt: Günter Wallbrecht       

Produktion: DreyerGaido/ww-media / Länge: 43 Min / DVD

 

Der Komponist Friedhelm Döhl zählt zu den großen zeitgenössischen Komponisten Deutschlands und ist zugleich immer auch ein „Geheimtipp“ geblieben. 

Das Filmportrait stellt den Lübecker Künstler ( *1936; † 2018) , sein Werk und seine zahlreichen Bezüge zur zeitgenössischen bildenden Kunst vor. Wir begleiten Döhl in Arbeitssituationen mit international bekannten Musikern wie Johannes Moser, lassen Weggefährten wie Björn Engholm und Peter Becker zu Wort kommen. In Konzertausschnitten und Proben wird Friedhelm Döhl und seine Musik vorgestellt.

Mare TV - DANZIGS GANZER STOLZ Eine Stadt und ihre Werften

 

Regie: Claudia Wallbrecht

Kamera: Florian Melzer

Schnitt: Renate Ober

Produktion: nonfictionplanet / NDR / Länge: 45 Min

 

Auf der Danziger Leninwerft hat alles angefangen: die Solidarnosc, die neue Freiheit. Hier haben sie Lech Walesa auf ihren Schultern getragen.  Noch immer beginnt um 5 Uhr die Frühschicht für die Schweißer, doch im Büro des Stadtplaners steht schon das Modell der geplanten „Werftcity“mit Bars und teuren Lofts. Der junge Fotograf Michal findet bei klirrender Kälte zwischen den rostigen Hallen seine Motive.  Die alten Zeiten kennt er nur aus Erzählungen seines Vaters. Michals Generation steht die Welt offen. Dank Solidarnosc und  den alten Arbeitern der Leninwerft. Die treffen sich nach der Arbeit in der Kneipe „Pod Schodami“ und träumen von einem Urlaub auf Mallorca. Der Film begleitet, Schweißer, Stadtplaner und junge Künstler, die heute auf dem Werftgelände wohnen und arbeiten. Die einen träumen von gestern, die anderen von morgen. Aber alle schauen täglich bei Pani Ola im Werftkiosk vorbei. Ola liebt den Papst und Radio Marija. Sie verkauft dem Kranführer Zigaretten und dem Fotografen Michal Schokolade.  Dass es den Arbeitern heute so schlecht geht, bringt sie in Rage. Aber den jungen Leuten geht es besser, sagt sie. Vielleicht war also doch nicht alles umsonst.

SONGS WITHOUT FRONTIERS - Episodes Of Morgenland Festival Osnabrück

Regie: Günter Wallbrecht                  

Kamera: Günter Wallbrecht, Felix Lübbert, Frank Scheffer            

Schnitt: Günter Wallbrecht

Ton: Martin Schmeing / Florian B. Schmidt         

Produktion: ww-media für Morgenland Festival Osnabrück /  Länge 75 Min. / DVD 

 

Der Film begleitet die Musiker des Morgenland Festivals Osnabrück bei Konzerten und Projekten in den Nordirak, Türkei, Libanon, Aserbaidschan und Xinjiang/VR China. 

Mit: Kinan Azmeh, Kayhan Kalhor, Alim Qasimov, Fargana Qasimova, Salman Gambarov, Cemil Qocgiri, Aynur, Jivan Gasparyan, Dima Orsho, Issam Rafea, Naci Özgüc, Ibrahim Keivo, Rony Barrak, Perhat Khaliq, Mukaddas Mijit, Ayshemgul Memet, Gani Mirzo, Erdal Erzincan, Khaled Omran, DJ Ipek, Osnabrück Youth Choir, Izmir State Opera Orchestra an many more.

UNSERE GESCHICHTE Hausbesuch: Gut Roest an der Schlei

Regie: Claudia Wallbrecht        

Kamera: Florian Melzer, Günter Wallbrecht / Octocopter: Lars Pfeiffer, Lutz Burmester      

Schnitt: Maren Grossmann

Produktion: nonfictionplanet / NDR  /  Länge: 43 Min.

 

Wie wäre es, wenn alte Gebäude sprechen könnten? Was würden sie erzählen von Kriegen, von Seuchen, von Zeiten der Not aber auch des Wohlstandes, von Aufstieg und Fall der Mächtigen durch die Jahrhunderte? „Wir sind alle nur Gast auf diesem Gut“, sagen die heutigen Bewohner auf Gut Roest bei Kappeln. 

Dieser Film erzählt die Geschichte des mittelalterlichen Gutes in der Region Angeln an der Schlei. Das einzigartige Ensemble aus reet-gedeckten Ställen – groß wie Kathedralen, Kavaliershäusern und dem doppelten Herrenhaus war einst ein Rittergut, umgeben von mehreren Burggräben. Später reiches Adelsanwesen der Familie von Rumohr mit Leibeigenen und großer Landwirtschaft. Ab 1974 über 30 Jahre lang nur sporadisch bewohnt. Seit 2004 gehört das Gut der Familie Essing, die ein Trakehnergestüt betreibt.

Ausgehend vom heutigen Gutsalltag zwischen handfester Stallarbeit und filigranen Restaurierungen am denkmalgeschützen Bau, taucht der Film immer wieder ab in die Geschichte des Anwesens, die anhand von Archivmaterial und frechen Cartoons lebendig wird: Feudalherrschaft, Hexenprozesse, Aufstände, Fischfang im Mittelalter. 

BEETHOVEN IN STALINGRAD - Eine Konzertreise

Regie: Claudia und Günter Wallbrecht          

Kamera/Schnitt: Günter Wallbrecht        

Ton / 2.Kamera: Max Kuhl / Ton Konzertmitschnitt: Florian B. Schmidt    

Produktion: ww-media / DVD / Länge: 60 Min.

 

Der Film wurde durch die freundliche Unterstützung der  +werner egerland stiftung+, dem Volksbund Deutsche Kriegsgräber-fürsorge e.V. 

sowie der Stiftung Gedenken und Frieden ermöglicht.

Der Film wurde mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.  

 

Im Januar 2013 bricht das Osnabrücker Symphonieorchester zu einer besonderen Reise auf: nach Wolgograd, ehemals Stalingrad – die Stadt, die durch die Ereignisse im Winter 1942/43 zu einem Sinnbild der Kriegsschrecken geworden ist. 70 Jahre nach Ende der Schlacht von Stalingrad wollen russische und deutsche Musiker ein gemeinsames Gedenkkonzert geben. Wie sich herausstellt, kein einfaches Unterfangen.

Finden die denkbar unterschiedlichen Gedenkkulturen in einem „Alle Menschen werden Brüder“ zusammen?

 

Sensibel eingefangen und auf 60 Minuten komprimiert, dokumentieren die Bilder eine Mission, die in Zeiten des weltpolitischen Temperatursturzes umso nachhaltiger wirkt.“ 

(Für die Jury „Preis der Deutschen Schallplattenkritik“: Wolf-Christian Fink)

EASTERN VOICES

Regie: Frank Scheffer / Günter Wallbrecht        

Kamera: Günter Wallbrecht / Frank Scheffer           

Kameraassistent / Ton: Felix Lübbert

Produktion: Dreyer Gaidio / ww-media / Frank Scheffer     

für: Freunde des Morgenland Festivals Osnabrück   Länge: 49 Min. / DVD

 

 

Der Film wurde mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik / Bestenliste 2011 ausgezeichnet.

 

Das erste Konzert des neu gegründeten Morgenland Chamber Orchestras droht zu platzen. Es wird heftig diskutiert. Immer wieder singt Alim Qasimov dem Dirigenten eine Passage vor. Der macht sich Notizen in der Partitur. „Das war wirklich Stress, Alim klar zu machen, dass wir eine feste Struktur für das Orchester brauchen“, sagt Geiger Christian Heinecke. Musiker aus dem Nahen und Mittleren Osten treffen beim Morgenland FestivalOsnabrück auf die abendländische Musiktradition. Der Film begleitet diesen Annäherungsprozess. In Konzerten und Gesprächen stellen Alim Qasimov & Fargana Qasimova (Aserbaidschan), Ibrahim Keivo (Syrien), Salar Agili & Harir Shariazadeh (Iran) und Yulduz Turdieva (Usbekistan) ihre Musik vor und suchen mit dem Morgenland Chamber Orchestra nach neuen musikalischen Ausdrucksformen.

 

„Mit der richtigen Mischung aus dokumentarischer Distanz und intensiver  Nähe begleiten Frank Scheffer und Günter Wahlrecht die mitunter auch schwierige Begegnung faszinierender Künstler aus dem mittleren Osten mit „klassischen“ Musikern. Eine gelungene Hommage überdies an das wichtige Osnabrücker Festival.“  (Für die Jury: Juan Martin Koch)

"ICH FIND, DIE SINGEN DA SO KOMISCH" - Oper für Anfänger

Regie: Claudia und Günter Wallbrecht         

Ton: Nadja Köpke         

Schnitt: Andreas Zerr      

Produktion: ww-media im Auftrag des NDR  

Gefördert mit Mitteln der nordmedia Fonds GmbH     Länge: 58 Min. 

 

 

Der Film wurde mit dem puk-Journalistenpreis des deutschen Kulturrates ausgezeichnet.

 

Daniel weiß von Oper gar nichts. Vanessa findet: „Die singen da so komisch.“ und Lion meint, dass die ganze Veranstaltung wohl eher etwas für ältere und reiche Leute ist. Das verbinden Jugendliche aus der 9. Klasse mit Oper. Und trotzdem: Sie alle haben sich auf ein Projekt des Theaters Osnabrück eingelassen, in dem sie die Probenarbeit zum „Freischütz“ begleiten. Die Dokumentation zeigt, wie die Haupt- und Gymnasialschüler den Opernbetrieb kennenlernen und zu ihrer Überraschung Themen in der Oper entdecken, die sie auch aus dem eigenen Leben kennen: Leistungsdruck und Versagensangst, Liebeskummer und Sprachlosigkeit.  Fernab ihres Alltags können sich die Schülerinnen und Schüler im Theater ausprobieren, mit Instrumenten experimentieren und werden sogar Teil der Inszenierung. Acht Wochen intensiver Arbeit neben Schule, Ferienjob und Fußballplatz. 

 

Auszug aus der Laudatio von Sigmund Ehrmann bei der Verleihung des Politik und Kulturpreises:

„Es entsteht ein sehr liebevolles Bild dieser jungen Erwachsenen. Der Film rückt das leider gängige Bild zurecht, dass derzeit eine Generation ohne Verantwortungsbewusstsein und Ehrgeiz heranwächst.

Kulturpolitisch betrachtet, ist der Film ein eindrucksvolles Plädoyer für die kulturelle Bildung.  Auch dafür bin ich Ihnen sehr dankbar.

All dies lernen wir als Zuschauer von „Oper für Anfänger“ und sind von dem Film berührt. Warum das so ist, ist schwer zu sagen, da Claudia und Günter Wallbrecht auf die großen Effekte verzichten. Vielleicht ist es aber auch genau diese unaufgeregte Erzählweise des Films, die dann irgendwie doch sehr ans Herz geht.“

 

360o Geo-Reportage DER WÜSTENDOKTOR

Regie: Claudia und Günter Wallbrecht             

Kamera: Günter Wallbrecht          

Ton: Matthias Wittkuhn          

Schnitt: Birgit Böttcher    

Produktion: Medienkontor FFP GmbH / arte / Länge: 52 Min.

 

Ousmane Dodo ist am Rande der Ténéré Wüste der einzige Mediziner, der seine Landsleute in dieser lebensfeindlichen Umgebung behandelt. Mit seinem Kamel folgt er den Familienclans, die auf ihrer Suche nach Wasser und Futter für die Herden umherziehen. Er liebt diese spröde Landschaft, die Weite und die Einsamkeit. Und er liebt die Menschen, die hier der glühenden Sonne und der Dürre trotzen.

Wenn Ousmane Dodo in die Zeltlager der Tuareg-Nomaden kommt, wird er als Freund und Heiler willkommen geheißen. Sie nennen ihn „Doktor“, obwohl er genau genommen Krankenpfleger und Geburtshelfer ist, aber in der nigrischen Ténéré-Wüste ist er der einzige, der sich um die gesundheitlichen Sorgen und Nöte der Tuareg kümmert. Ousmane Dodo setzt zur Behandlung seiner Patienten sowohl das alte Wissen über die einheimischen Kräuter ein, als auch moderne Medikamente. „360° -Die GEO-Reportage“ begleitet Ousmane Dodo auf seiner „Visite“ und zeigt, nah an den Menschen, den Alltag und das Leben der Nomaden

ABENTEUER TÜRKEI - Ostanatolien

Regie: Claudia Wallbrecht             

Kamera: Stefan Paul             

Ton: Ole Fensky          

Produktion: Vincent TV / arte / Länge 52 Min.

 

Ostanatolien grenzt an Armenien, Iran, Irak und Syrien. Entsprechend mischen sich hier verschiedene Kulturen und Religion. In der Stadt Mardin wird neben Türkisch auch Arabisch gesprochen. Und im nahen Tur-Abdin-Gebirge finden sich syrisch-orthodoxe Klöster, in denen die Klosterschüler auf Aramäisch beten. Der junge Gabriel Üstüner erzählt, wie er als Christ in einem muslimischen Land lebt. Nicht nur historisch und ethnisch ist die Region faszinierend, sondern auch landschaftlich: Karge Steppen und schroffe Gebirgszüge wechseln ab mit fruchtbaren Flusstälern. Und der vulkanische Van-See ist sieben Mal größer als der Bodensee. Kapitän Halac hat als Kind noch in dem türkisfarbenen Wasser gebadet. Heute sorgt er dafür, dass die Eisenbahnfähre sicher zwischen Tatvan und Van pendelt – auch wenn das in der von Erdbeben bedrohten Region oft ein gefährlich ist. Hakkari, im Südosten der Türkei, gilt als eine der Hochburgen der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK. Es herrscht zwar ein Waffenstillstandsabkommen mit der Regierung in Ankara, aber ein echter Friede ist das noch lange nicht. Immerhin darf Kurdisch gesprochen werden, und die Hirten dürfen im Sommer wieder mit ihren Tieren auf die Bergalmen ziehen. Dort leben sie dann drei Monate lang in Zelten, wie ihre nomadischen Vorfahren. Weiter nördlich, in der Provinz Kars, leben die besten Cirit-Reiter des Landes. In diesem halsbrecherischen Pferdesport lebt die Tradition der kämpferischen osmanischen Reitervölker fort.  

 

 

ABENTEUER TÜRKEI - Schwarzmeerküste

Regie: Claudia Wallbrecht               

Kamera: Stefan Paul             

Ton: Ole Fensky           

Produktion: Vincent TV / arte / Länge: 52 Min. 

 

Von der Schwarzmeerküste stammt die Tulum, ein dudelsackartiges Instrument mit durchdringendem Klang, der weit über die Täler schallt. Früher haben die Bergbewohner so über große Entfernung miteinander kommuniziert. Die Schwarzmeerregion grenzt im Osten an Georgien und Armenien. Dort mischen sich seit Jahrhunderten Kulturen, Sprachen und Ethnien. Sie alle prägen die Gegend mit ihrer Musik, einer speziellen Holzbauweise, mit ihren Speisen und uralten Bräuchen. Im bergigen Hinterland der Schwarzmeerküste ist das feucht-warme Klima ideal für den Teeanbau. Die Türkei rangiert als Teeproduzent weltweit an fünfter Stelle. Schwarzer Tee ist das unangefochtene Nationalgetränk der Türken. Saziye Ilgaz ist für die Qualitätskontrolle beim staatlichen Teeproduzenten zuständig. Sie erkennt schon beim ersten Schluck ob ein Tee aus Hochlagen oder von der Küste stammt – und ob das Aroma stimmt.  Was Mehmet Özdemir weiter im Landesinneren auf seinen Feldern anbaut ist weniger gesund, aber eine wichtige Einnahmequelle für die Bauern rund um Samsun. Der Tabak von dort gilt als einer der besten und stärksten der Welt und wird fast allen bekannten Marken beigemischt. Noch merken wir hier nichts von den weltweiten Nichtraucherkampagnen, sagt Özdemir. In den Tälern südlich von Trabzon leben die Nachfahren pontischer Griechen. Sie sind zwar zum Islam übergetreten und haben türkische Namen angenommen, aber die Alten sprechen noch immer das antike Griechisch ihrer Ahnen. Der populärste Tanz der Region ist der Horon. Er wird zum Klang der Kemence getanzt, einer Lautenart, die man auch im Gehen spielen kann. Wer Horon tanzt, bleibt jung, sagen Fatma und Ahmed Aydin. Murat Duman aus dem Dorf Yolkiyi hält sich dagegen mit einer sehr speziellen Art des Imker-Handwerks fit. Auf den bunten Wild-Wiesen rund um sein Dorf sammeln seine Bienen einen im ganzen Land geschätzten Honig. Aber leider schätzen auch die Bären aus den umliegenden Wäldern die Delikatesse. Und so packt Murat seine Bienenstöcke in stabile Holzfässer und schleppt  diese dann mühsam in die Kronen hoher Bäume. Eine höllische Plackerei. Aber das einmalige Aroma des Honigs ist jede Mühe wert, sagt er. 

GEFANGEN IM PARADIES - Italiens letzter Inselknast

Regie: Günter Wallbrecht    

Kamera: Michael Norberg     

Ton: Thorsten Janssen     

Schnitt: Irmtraud Hoffmann     

Produktion: WDR / Länge: 30 Min.

                                                    

Bedächtig, als habe er alle Zeit der Welt, treibt der Hirte Salvatore Casula seine Schafe und Ziegen über die kleine Mittelmeerinsel Gorgona. Er wird das noch 5 1/2 Jahre machen, denn solange sitzt er noch als Häftling auf der zwei Quadratkilometer kleinen Gefängnisinsel fest. Seine 120 Mitgefangenen arbeiten im wohl ungewöhnlichsten italienischen Knast als Wein- und Olivenbauern, Viehzüchter oder Fischer, immer unter den Augen der Wärter. Die meisten Gefangenen sind mit den Haftbedingungen auf der kleinsten Insel des toskanischen Archipels zufrieden. Das eigentliche Problem auf Gorgona sind die unzufriedenen Justizbeamten. Die sind genervt von ihrem abgeschiedenen Arbeitsplatz im Mittelmeer. Nichts los, vor allem kein Besuch. Die Reportage begleitet Gefangene und Wärter und zeigt den ungewöhnlichen Alltag auf Italiens letzter Gefängnisinsel..

DER FALL SPECHT - Ein Dorf und seine Geschichte

Regie: Günter Wallbrecht

Kamera: Hans Jürgen Leihkauf / Günter Wallbrecht

Co-Produktion: ORB & G/W Film / 45 Min.


Seit 1947 lebt Eberhard Specht in Sao Paulo/Brasilien. Er ist 84 Jahre alt. In seinem Leben wurde er dreimal von verschiedenen deutschen Regierungen um seinen Besitz gebracht. Seit 1990 kämpft er um die Rückübertragung seines Eigentums. Eberhard Specht verbringt seine Kindheit und Jugend auf Gut Dolgenbrodt. Seine Mutter ist Jüdin, aber das spielt in dem kleinen Dorf zunächst keine Rolle. Fast alle arbeiten auf dem Gut der Spechts, die Atmosphäre im Dorf ist harmonisch. Als die Familie nach der Machtergreifung der Nazis in Schwierigkeiten gerät und Eberhard Specht in einem Außenlager des KZ-Buchenwald inhaftiert wird, sehen die Nachbarn jedoch weg. Der Besitz der Familie scheint nach der Beschlagnahme durch die Nazis kurz vor Kriegsende und die Enteignung im Zuge der Bodenreform in der DDR endgültig verloren.

Nach der Wende schöpft Eberhard Specht Hoffnung, doch noch einen Teil des ehemaligen Familienbesitzes zurück zu bekommen. Aber in Dolgenbrodt haben sich die Dorfbewohner die idyllischen Seegrundstücke zu Spottpreisen zugeschoben. Damit nicht genug, kurz darauf gelangt der Ort zu trauriger Berühmtheit, als ein bezugsfertiges Asylbewerberheim in Flammen aufgeht. Die Dolgenbrodter hatten zwei rechtsradikale Jugendliche für die Tat angeheuert. Trotzdem versucht Eberhard Specht noch einmal mit der Gemeinde in Kontakt zu kommen und bemüht sich um eine gütliche Einigung. Ein schwieriger Weg.

Der Film erzählt die Geschichte eines Mannes und seines ehemaligen Heimatdorfes. Eine Geschichte von Vorteilsnahme und vom Wegsehen. Eine Geschichte vom Verdrängen. Eine Geschichte, die am Ende von allen Beteiligten etwas anders erzählt wird.

MARE TV Stetiner Haff - Ein polnischer Sommer

Regie: Claudia Wallbrecht      

Kamera: Florian Melzer      

Schnitt: Renate Ober     

Produktion: nonfictionplanet / NDR / Länge: 43 Min. 

 

Eine gigantische Lagune in der Ostsee: Das Stettiner Haff. Mündungsbereich von Oder und Peene, einst so fern, heute ganz nah. MareTV entdeckt eine verträumte Gegend mit gelassenen Menschen. Kapitän Janusz Olszewski ist ganz vernarrt in sein Schiff, den „Bosman-Express“ der zwischen Stettin und Swinemünde pendelt. Er nennt das  Tragflächenboot aus russischer Produktion liebevoll „meine Rakete.“

Krzysztof Banaszewski riskiert für seinen Beruf seine Leber: Er ist Wodka-Meister in Stettin. Sein Reich liegt 20 Meter unter den alten Jugendstil-häusern der Stadt. Dort lagert in einem Kellerlabyrinth das „flüssige Gold“ Polens in dicken Eichenfässern. Was Krzysztof aus verschiedenen Jahrgängen zusammen mischt, nennt sich „Starka“, hat einen warmen Goldton und entsteht nach einem Geheimrezept aus dem 15. Jahrhundert.

Wenn Mietek Kopiecki und Tadeusz Glowacki morgens aufs Haff hinaus fahren, ist es noch stockfinster. Geredet wird nicht. Die beiden freuen sich, wenn die Zander-Saison vielversprechend beginnt. Begleitet werden sie von majestätischen Seeadlern. Manchmal spendieren die Fischer ein paar Happen ihres Fangs. Ehrensache: Ist doch der Adler Polens Wappentier.

Siebenbürgen blüht! Rosenbauern in Rumänien

Regie: Günter Wallbrecht         

Kamera: René Begas        

Ton: Henning Schiller        

Schnitt: Uschi Johanni       

Produktion: WDR /  Länge: 30 Min

Abgehängte Landstriche und verarmte Städtegehören in vielen Gegenden Rumäniens zum Alltag. In Danes – nicht weit vom angeblichen Geburtsort des Grafen Dracula – soll nun alles anders werden. In Danes blühen seit kurzem Duftrosen, und die Bauern hoffen auf eine neue Einnahmequelle.

Fünf Tonnen Rosenblüten brauchen sie für einen Liter Rosen-Öl – und das ist teurer als Gold. Normalerweise sucht hier jeder nach einem Job, doch in diesem Sommer fehlen Arbeiter. Und so kommt es auf den Feldern zu ungewöhnlichen, bislang undenkbaren Begegnungen: Rumänen, Siebenbürger Sachsen und sogar Roma, die sonst ausgegrenzt am Rand der Dörfer leben, arbeiten Hand in Hand.  Die Reportage beobachtet das neue Miteinander – nicht nur auf dem Rosenfeld.

IM VERSTECK GEBOREN

Regie: Claudia und Günter Wallbrecht
          

Kamera / Schnitt: Günter Wallbrecht
       

Produktion: ww-media  /  Länge: 53 Min.

 

Kann man ein „normales“ Leben führen, wenn man während des Krieges in einem holländischen Kellerversteck geboren wurde? Wenn fast die ganze Verwandtschaft von der Gestapo verschleppt und ermordet wurde? Wenn die Eltern nach dem Krieg ihre jüdische Herkunft vor den Kindern verheimlichen und in Südafrika versuchen, eine ganz normale Familie zu sein?

„Ich bin als südafrikanischer Zahnarzt nach Europa aufgebrochen und als holländischer Jude zurückgekehrt“, erinnert sich Frederik van Gelder an seine erste Europareise vor 40 Jahren, die ihn unter anderem nach Auschwitz führte.  Dort holte ihn die verdrängte Familiengeschichte ein. Frederik van Gelder, inzwischen 60 Jahre alt, lebt seit einigen Jahren wieder in den Niederlanden, der alten Heimat seiner Familie. Erst jetzt fühlt er sich in der Lage, den Spuren seiner Familiengeschichte zu folgen. Er sucht das Kellerversteck, in dem er geboren wurde und findet Menschen, die sich noch an seine Eltern erinnern. Vorsichtig nähert er sich den kulturellen und religiösen Wurzeln seiner Familie. Er hofft, das familiäre Trauma überwinden und auch die Frage nach seiner eigenen -jüdischen- Identität klären zu können. 

EINE KINDHEIT...AN DER SEE

Regie: Claudia Wallbrecht              

Kamera: Harald Cremer           

Ton: Dominik Janssen, Tim Pattberg             

Schnitt: Jan Wilm Schmülling

 Produktion: taglicht media / NDR / Länge 45 Min.

 

 

Eine Kindheit an der See riecht nach Schlick, Schiffsdiesel und Fisch. Ob in Rostock, Cuxhaven, am Greifswalder Bodden oder auf der Hallig – Seekinder wachsen mit einem Gefühl von Freiheit auf. „Im Sommer waren wir den ganzen Tag draußen,“ erzählt Johann Petersen, der auf der Hallig Langeneß aufgewachsen ist. Der Strand ist ein großer Abenteuerspielplatz, aber das Meer fordert auch Respekt. Wenn die Flut kommt draußen im Watt oder im Herbst, wenn die ersten Stürme aufziehen. Sandra Kammholz erinnert sich noch gut an den Kloß im Hals und die Angst um ihren Vater, der als Kapitän draußen auf See war. An Weihnachten war das besonders schlimm. Für die Kinder in der DDR war das Meer nicht nur Freiheit, sondern auch Grenze. Saskia Valencia, in Rostock aufgewachsen, hoffte jeden Winter, dass die Ostsee zufriert und sie endlich loslaufen kann – nach Dänemark. „Meine Kindheit an der See“: Porträts von Menschen, die am Meer aufgewachsen sind.

LEBEN MIT DIABETES

Regie: Claudia Kucza        

 

Kamera: Matthias Jung, Fred Fechtner        

 

Schnitt:  Marguerite Thiele-Dohrmann   

 

Produktion: NDR / Länge: 45 Min    

                                                    

Diabetes. Was heißt das für die 14-jährige Laura und was für den 74-jährigen Uwe Roolfs? Darf sich Reinhard Stender hin und wieder einen seiner geliebten Cocktails genehmigen? Wie riskant ist Hedda Prechts erster Fallschirmsprung? Und was muss Sandra Helmcke während ihrer Schwangerschaft beachten? Der Film begleitet 5 Menschen, die mit der Krankheit Diabetes leben: zur Schule und zur Arbeit, zum Arzt, zum Fallschirmspringen und in die Cocktailbar und zeigt, dass Diabetiker viel Verantwortung tragen aber zugleich ein ganz normales Leben führen können, wenn sie die Herausforderung annehmen

MYTHOS, MOOR & MARMORKUCHEN - Die Künstlerkolonie Worpswede

Regie: Günter Wallbrecht              Kamera: Hanno Hart, Stefan Paul, Günter Wallbrecht          Ton: Thomas Gaede    Schnitt:  Burkhard Fritz  

 

Produktion: G/W FILM                    Gefördert mit Mitteln der nordmedia              Länge: 45 Min.

 

Seit rund hundert Jahren zieht das Künstlerdorf Worpswede im Teufelsmoor bei Bremen Maler, Dichter und Touristen an. Die Erinnerung an August Macke, Paula Modersohn-Becker, Heinrich Vogeler und andere hat sich längst zum Mythos verklärt. Der Film macht sich auf die Suche nach dem Worpswede von heute. Kunst und Künstler gibt es nach wie vor im Dorf. Und es scheint, als hätten sich hier vor allem eigenwillige und ungewöhnliche Menschen abseits der ausgetreten touristischen Pfade niedergelassen. Der Film stellt Künstler wie Natascha Ungeheuer, Heini Linkshänder, Fritz Dressler und Waldemar Otto mit ihrer Arbeit vor. Aber auch Bauer Wellbrock macht sich so seine Gedanken über die Künstler-Nachbarn und über das Leben im Moor.

WELTEN TREFFEN AUFEINANDER

Regie: Claudia Kucza       

Kamera: Günter Wallbrecht       

Ton: Ruth Reeh-Georgi          

Schnitt: Manuela Trauter    

Produktion: Fricke Film München / NDR  / 45 Min.

 

Die vietnamesische Choreografin Ea Sola probt in einem Viertel von Hanoi. Noch fünf Wochen bis zur Expo und dem umjubelten Auftritt ihrer Truppe. In einem winzigen Weiler in Ungarn tanzen und spielen die Roma-Musiker von Kek Lang im Wohnzimmer des Großvaters Ferenc. Das Programm für Hannover steht. Und auf dem Expo-Gelände schwärmt Kasper König von den Projekten der eingeladenen Künstler. Wenn er aus dem Fenster schaut, sieht zwar alles noch nach Großbaustelle aus, aber das wird schon. Der Film begleitet Theatermacher aus London, Kulturchef Tom Stromberg und einige der geladenen Künstler bis zu ihrem Auftritt in Hannover. 

LOSGEHEN IST LEICHTER - Wandergesellen suchen ihren Weg

Regie: Günter Wallbrecht      

Kamera: Ayhan Salar       

Ton: Sigrid Heimsoth       

Schnitt: Arno Schumann      

Produktion: G/W FILM / NDR / Gefördert mit Mitteln der nordmedia Fonds GmbH / Länge: 45 Min.

 

Wandergesellen? Heute? Fünf junge Handwerker werden in unterschiedlichen Situationen und Stationen ihrer drei Jahre langen Wanderschaft begleitet. Wie gehen sie mit der scheinbar überholten Tradition um. Was bedeuten ihnen die alten Bräuche und Rituale der Schächte, in denen die Wandergesellen organisiert sind. Warum gehen sie überhaupt los? Welche Hoffnungen und Wünsche verbinden sie damit. Der Film zeigt ungewöhnliche Menschen in einer ungewohnten, neuen Lebenssituation.

 

 

MARSCHZIEL LOURDES

Regie: Viola Schmid und Claudia Kucza     

Kamera: Christian Widuch       

Schnitt: Gitta Brombach       

Produktion: NDR  / Länge: 30 Min.                                               

 

Wenn Soldaten auf Pilgerschaft gehen, dann tun sie das zwar in Uniform und im Gleichschritt, aber im Marsch-Gepäck haben sie die gleichen Wünsche, Hoffnungen und Sehnsüchte wie andere Pilger auch. Beim Schuheputzen im internationalen Soldaten-Camp, beim beschwerlichen Aufstieg zum Kreuzweg und beim abendlichen Feiern, die Reportage zeigt junge Soldaten zwischen Corpsgeist und ganz persönlicher spiritueller Suche.

 

GESCHE GOTTFRIED / Mit-Gift-Leben

 

Regie: Imke Weitkamp und Günter Wallbrecht        

Kamera: Günter Wallbrecht       

Ton: Andreas „Rudi“ Dutschke    

Schnitt: Sigrid Heimsoth / G.Wallbrecht

Produktion G/W FILM für Alexander Kluge / DCTP – Stunde der Filmemacher /  Länge: 30 Min. 

 

Die angesehene Bremer Bürgersfrau Gesche Gottfried vergiftet von 1813 bis 1827 fünfzehn Menschen, darunter ihre Eltern, ihren Zwillingsbruder, ihre Kinder und Ehemänner. Mindestens neunzehn weiteren Menschen verabreicht sie Gift in einer nicht tödlichen Dosis. Die arglosen Bremer bedauern die Gottfried zunächst wegen der vielen Unglücksfälle in ihrer Familie und ihrer nahen Umgebung. Sie nennen sie sogar „Engel von Bremen“, da sie ihre Opfer, nachdem sie ihnen Gift gab, im Todeskampf hingebungsvoll pflegte. Trotz vieler Gerüchte kann sie über vierzehn Jahre hinweg unbehelligt ihre Familie, ihre Nachbarn und Gläubiger vergiften. Ihre Taten erschüttern die Biedermeier-Welt der Bremer Gesellschaft. Warum konnte Gesche Gottfried so lange jeden Verdacht zerstreuen? Warum wurden die qualvollen Tode der Opfer von den Bremer Ärzten nicht als Giftmorde erkannt? Die Verhörprotokolle belegen, wie der Untersuchungsrichter fassungs- und erfolglos versucht, ein Motiv für die Taten zu finden. Ihr Morden bleibt unbegreiflich, vielleicht auch ihr selbst. Die Möglichkeit, dass Gesche Gottfried psychisch krank und damit nicht schuldfähig sei, wurde verworfen. Dies ist für viele ein Ausdruck der patriarchalen Strukturen der Gesellschaft des 19. Jahrhunderts. Am Ende wird sie zum Tode verurteilt. Das Urteil wird als letzte öffentliche Hinrichtung auf dem Bremer Marktplatz vollstreckt. 

Diese Frau erhitzt noch heute die Gemüter. Für die einen ist sie die heimtückische Mörderin, für andere, darunter Rainer Werner Fassbinder, gilt sie als Symbolfigur einer unterdrückten Frau, die durch die Giftmorde versucht, sich zu befreien. Der Film geht ihrer Lebensgeschichte und den sehr verschiedenen Deutungen ihrer möglichen Motive nach.

POINT OF NO RETURN

Kamera: Willi Burger / Günter Wallbrecht     

Schnitt: Günter Wallbrecht     

Produktion: G/W FILM /  Länge15 Min. /z.T. Super 8 

 

 

Kann man an einem langen Sommerwochenende einen Science-Fiction-Film  drehen? Noch dazu im Stil der Hollywood-B-Movies der 50er Jahre? Man kann! Der Film erzählt auf mehreren Ebenen und zitiert dabei aus der Filmgeschichte. Die Story: Endzeitstimmung. Offensichtlich nach einer Katastrophe. Ein Trupp Männer in silbernen Schutzanzügen patrouilliert durch die ausgestorbenen Straßen einer Stadt. In einem Auto erwacht eine Frau neben einem leblosen Mann. Was ist geschehen? Was wird passieren, wenn die Patrouille sie entdeckt? Was geschieht am Drehort, als dem Filmteam das Geld ausgeht und der letzte Meter Film verbraucht ist? Was macht der Regisseur, der verwirrt aus einem Alptraum erwacht?

Nicht zuletzt ist dieser Film eine Hommage an Wim Wenders und seinen Film „Der Stand der Dinge“. „Point of no Return“ lief auf mehreren Festivals.

Mitwirkende: Michael Bergsieker, Astrit Büttner, Eckehart Müller, Brigitte und Noel Stellter, Peter Pusch, Daniela und Yvonne Ruoco, Volkert Wallbrecht, Christian Walter, Detlef Ziegert.

HYDE PARK - Ein Ort zum Schreien

Regie: Günter Mey und Günter Wallbrecht         

Kamera/Schnitt: Günter Wallbrecht        

 Produktion: Wallbrecht / Mey / Länge: 60 Min.

 

Manche Orte sind besonders und werden als Freiraum und Platz für Experimente erlebt. Die Diskothek Hyde Park in Osnabrück war so ein Ort. Aus ganz Norddeutschland und den nahen Niederlanden kamen die Besucher. Als der Hyde Park 1983 geschlossen wird, kommt es eine Woche lang zu Demonstrationen, in deren Verlauf mehrere Polizeihundertschaften aus ganz Norddeutschland zusammengezogen werden.

Daraufhin kann die Diskothek am Stadtrand in einem Zirkuszelt weiter betrieben werden. Der Dokumentarfilm geht dem Phänomen dieses Ortes nach und lässt Zeitzeugen zu Wort kommen, die Ihre persönliche Entwicklung und Geschichte mit der des Hyde Park verbunden sehen.  

Nicht zuletzt lässt der Film das Lebensgefühl der 80er Jahre aufleben.

Der Film ist erfolgreich auf diversen Festivals gelaufen, unter anderem auf der Berlinale 1989/Videofest. 2008 wurde „Hyde Park“ im Rahmen der Jugend-Kultur-Tage Osnabrück erneut aufgeführt, danach wird er für das Projekt „Zeitkapsel“ im Kulturgeschichtlichen Museum Osnabrück verwahrt und dort im Jahr 2028 wieder zu sehen sein – versprochen!